Offenes Treffen: Schlittenfahren mit Anarch@s…

Nachdem wir nun schon eine Weile kein Offenes Treffen mehr veranstaltet haben, kommt es nun knüppeldick:

Schlittenfahren am Ruhestein im Schwarzwald…mit Anarchas!

Wir treffen uns am Samstag, den 10.01.2015 um 11 Uhr am Alarmraum Offenburg (wer hat, mit Auto) oder direkt auf dem Parkplatz am Ruhestein.

Mitbringen solltet ihr Schlitten, Punsch, Glühwein und Vesper.

Ihr dürft euch gerne anmelden, das erleichtert die Mitfahrplanung: a-ini-og(ät)immerda(punkt).ch

Falls kein Schnee liegen sollte (skilift-ruhestein.de), gehen wir dort oben wandern. Bei Regen verschieben wir das Ganze.

(P.S.: Im Anschluss können wir auf dem Punkfest im Kessel den Tag ausklingen lassen: Sechs fette Bands, veganes Essen von Alarm e.V. und Infotische werden geboten.)

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Veranstaltungsmarathon im November: Gegen den Strom – selbstbestimmtes Leben Jenseits von Profit und Ausbeutung

plakatausschnittIn unserer Vortrags- und Filmreihe wollen wir euch verschiedene Projekte vorstellen, in denen zusammen gelebt, gearbeitet und Neues geschaffen wird, möglichst ohne Hierarchie, Leistungsdruck und Konkurrenzkampf. Diese Projekte basieren auf Ideen, durch die die Welt zu einer anderen – vielleicht sogar einer besseren – verändert werden kann. Dafür gibt es kein Patentrezept. Jedes Projekt ist einzigartig und versucht den Widrigkeiten der kapitalistischen Wirklichkeit auf seine Art zu begegnen.

Wir wollen euch mit der Unterstützung von Referent*innen und Filmen zu einer Reise gegen den Strom einladen.

Veranstaltungstermine:

• Cecosesola – Film: Di, 04.11.14, 19:30 Uhr
• Gemeinwohl-Ökonomie: Do, 06.11.14, 19:30 Uhr
• Solidarische Landwirtschaft Ortenau: Di, 11.11.14, 19:30 Uhr
• Repaiercafé Offenburg: Do, 13.11.14, 19:30 Uhr
• Druckereiwerkstatt Mühle Renchen: Di, 18.11.14, 19:30 Uhr
• Steffi Bleibt! – Film: Do, 20.11.14, 19:30 Uhr
• Freie Software Gruppe Ortenau: Di, 25.11.14, 19:30 Uhr
• In Transition 2.0 – Film: Do, 27.11.14, 19:30 Uhr

Cecosesola – Gelebte Utopie einer Kooperative in Venezuela – Di, 04.11.14, 19:30 Uhr – Filmvorführung
Cecosesola ist ein hierarchiefreier, solidarischer Verbund von Genossenschaften in Venezuela, mit dem Schwerpunkt auf Anbau und Vertrieb von Lebensmitteln sowie Gesundheitsversorgung. Die Kooperative wurde 1967 in Venezuela gegründet. Begonnen mit einem Beerdigungsinstitut umfasst Cecosesola heute fünfzig Basisorganisationen mit insgesamt 20.000 Mitgliedern. Das besondere ist der Verzicht auf hierarchische Posten. Alle Mitglieder können sich jederzeit, auf allen Ebenen, mit den gleichen Rechten einmischen. Entscheidungen werden im Konsens getroffen.
www.netzwerkit.de/medien/probececosesola

Gemeinwohl-Ökonomie – Do, 6.11.14, 19:30 Uhr. Ref.: Sylvia Dorn und Jochen Walter
…ist eine wirtschaftliche Systemalternative zu kapitalistischer Markt- und zentraler
Planwirtschaft. Tendenziell ist es eine Form der Marktwirtschaft, in der jedoch Freie
nicht die Ideale des (privaten) unternehmerischen Strebens, „Gewinn und Konkurrenz“ sondern „Gemeinwohl und Kooperation“ , angestrebt werden. www.gemeinwohl-oekonomie.de

SoLaVie – Solidarische Landwirtschaft & Leben Ortenau – Di, 11.11.14, 19:30 Uhr. Ref.: Stefan Walter und Marlene Werfl
Die Landwirtschaft ? nicht das einzelne Lebensmittel ? wird finanziert. Bei Solidarischer Landwirtschaft (kurz Solawi) werden Lebensmittel nicht mehr über den Markt vertrieben, sondern fließen in einen eigenen Wirtschaftskreislauf, der von den Teilnehmer*innen organisiert und finanziert wird. Es handelt sich dabei um einen Zusammenschluss von landwirtschaftlichen Betrieben oder Gärtnereien mit einer Gruppe privater Haushalte. Diese Wirtschaftsgemeinschaft ist auf die Bedürfnisse der Menschen abgestimmt und berücksichtigt die natürliche Mitwelt .
www.solavie.de

Repaircafe Offenburg – Do 13.11.14, 19:30 Uhr. Ref.: Günter Schulz
Repair Cafés sind ehrenamtliche Treffen, bei denen die Teilnehmer alleine oder gemeinsam mit anderen ihre kaputten Dinge reparieren. An den Orten, an denen das Repair Café stattfindet, ist Werkzeug und Material für alle möglichen Reparaturen vorhanden. Vor Ort sind auch Reparaturexpert*innen zugegen: Elektriker*innen, Schneider*innen, Tischler*innen und Fahrradmechaniker*innen. Im Repair Café machen sie sich gemeinsam mit einem Fachmann oder einer Fachfrau an die Arbeit.
www.repaircafe.org/de/

Mühle – Renchen – Di, 18.11.14, 19:30 Uhr. Ref.: Karl-Martin Matt
Leben und arbeiten im Kollektiv. Vor 30 Jahren auf den Weg gemacht, das Richtige gegen das Falsche zu leben. Gegen Vereinzelung und Entfremdung. Leben und Arbeiten zusammen zu bringen. Utopie vorwegnehmen, experimentieren, lernen. Leben statt gelebt werden. Ein Abend über die Widersprüche zwischen Absicht und Wirklichkeit
www.druckwerkstatt-renchen.de

Steffi Bleibt! – Do, 20.11.14, 19:30 Uhr – Filmvorführung
Die „Steffi“ war ein von 1990 bis 1997 besetztes Haus in der Stephanienstraße 60-64 in Karlsruhe. Dieses Haus, früherer Sitz der „Zahntechnik Huber“, wurde am 30.November 1990 besetzt. Dort wohnten zeitweise über 50 Leute und es war ein Treffpunkt für eine Vielzahl kulturell arbeitender und politisch aktiver Gruppen und Einzelpersonen.

Freie Software Gruppe OG (FSGOG) – Di, 25.11.14, 19:30 Uhr, Ref.: Fasteddy
Freie Software ist Software, die die Freiheit und Gemeinschaft der Nutzer respektiert. Ganz allgemein bedeutet das, dass Nutzer die Freiheit haben Software auszuführen, zu kopieren, zu verbreiten, zu untersuchen, zu ändern und zu verbessern. Freie Software ist daher eine Frage der Freiheit, nicht des Preises.
www.freiesoftwareog.org

In Transition 2.0 – 27.11.14, 19:30 Uhr, Filmvorführung
„Transtition 2.0“ zeigt einen inspirierenden Einblick in die Transition Bewegung und eine Ansammlung von Geschichten über gewöhlichen Menschen, die überall auf der Welt außergewöhliche Dinge schaffen. Es werden Gemeinden vorgestellt, die Ihr eigenes Geld drucken, Nahrung anpflanzen, eine eigene Wirtschaft und Kraftwerke aufbauen. Diese Idee verbreitet sich wie ein Virus, es ist ein soziales Experiment, das auf eine Ungewisse Zukunft mit Lösungen und Optimismus antwortet. In einer Welt, überschwemmt mit Schwermut, ist es eine Geschichte der Hoffnung, mit dem Einfallsreichtum und der Kraft von gedeienden Pflanzen an unerwarteten Plätzen.
www.archive.org/details/transitionmovie2

Alle Veranstaltungen finden im Alarm-Raum in der Lise-Meitner-Str. 10 in Offenburg statt. Eine Wegbeschreibung findet ihr hier.

Veranstaltungsflyer zum Download

Veranstaltungsplakat zum Download

Offenes Treffen der Anarchistischen Initiative Ortenau

wildcatWir, die Anarchistische Initiative Ortenau,  veranstalten regelmäßig offene Treffen, zu denen jeder Mensch kommen kann, der Interesse hat, sich über uns und unsere Aktivitäten zu informieren, der mit uns diskutieren oder einfach nur eine nette gemeinsame Zeit in entspannter Atmosphäre abseits des Alltäglichen verbringen möchte.

Dazu laden wir euch ein.

Wann, wo und wie unsere Treffen stattfinden, erfahrt ihr über Flyer, unseren Blog und unseren Newsletter. Darum haltet die Augen auf, schaut regelmäßig rein und lasst euch überraschen, was wir als nächstes planen.

Dieses Mal:
Filmabend und Vegane Vokü
Donnerstag, den 09. Oktober 2014, ab 19 Uhr 30
Alarm e.V., Lise‐Meitner‐Straße 10, 77652 Offenburg

Erstes Offenes Treffen der Anarchistischen Initiative Ortenau

In Zukunft werden wir regelmäßig offene Treffen veranstalten, zu denen jede*r Mensch kommen kann, der Interesse hat, sich über uns und unsere Aktivitäten zu informieren, der mit uns diskutieren oder einfach nur eine nette gemeinsame Zeit in entspannter Atmosphäre abseits des Alltäglichen verbringen möchte.

Dazu laden wir euch ein.

Wann, wo und wie unsere Treffen stattfinden, erfahrt ihr über Flyer, unseren Blog und unseren Newsletter. Darum haltet die Augen auf, schaut regelmäßig rein und lasst euch überraschen, was wir als nächstes planen.

Dieses Mal:
Vegane Vokü
Donnerstag, den 04. September 2014, ab 19 Uhr
Alarm e.V., Lise‐Meitner‐Straße 10, 77652 Offenburg

 

 

 

 

Erich Mühsam – Ein Leben für die Freiheit

11-erich-muehsamErich Mühsam war einer der bedeutendsten politischen Journalisten und Schriftsteller in der Weimarer Republik. Bereits 1896 wurde er wegen sozialistischer Propaganda von der Schule verwiesen. Wegen seiner Teilnahme an der Münchner Räterepublik wurde er zu 15 Jahren Festungshaft verurteilt, aber bereits nach 5 Jahren durch eine Amnestie wieder entlassen.

Er blieb trotz der Haft ungebrochen und setzte seine journalistische Arbeit fort. Sein berühmtestes Gedicht von einem Lampenputzer, der davon träumte „wie man revoluzzt, und dabei doch Lampen putzt.“ kennen viele.

Sein Leben und der Mord an ihm sind jedoch kaum bekannt. Er wurde am 10. Juli 1934 im KZ Oranienburg ermordet.

Janka Kluge stellt ihn in dem Vortrag vor.

Wann: Mittwoch, 30.07.2014, 19 Uhr
Wo: Alarmraum, Lise-meitner-Straße 10, Offenburg
Der Eintritt ist frei, über eine Spende für die Referentin und die vegane Vokü freuen wir uns.

[Die Veranstaltung findet im Rahmen der Erich-Mühsam-Rundreise, organisiert vom Anarchistischen Netzwerk Südwest*, statt. Weitere Orte sind Ludwigsburg, Freiburg, Karlsruhe und Tübingen.]

Nieder mit der Reaktion! Aufruf zum queeren Antifa Block auf dem CSD in Freiburg

[Die Anarchistische Initiative Ortenau unterstützt den Aufruf zum queeren Antifa Block auf dem CSD in Freiburg. Das ganze findet am Samstag, den 12. Juli statt.]

9aetdzyaZusammen gegen rechte Allianzen, Homo&Transphobie1 , Antifeminismus, Patriarchat und Heteronormativität2 ! In Baden-Württemberg gährt es: Bereits zum vierten Mal in Folge versammelten sich in Stuttgart unter dem Label “Demo für Alle – Ehe und Familie vor; Stoppt Gender Ideologie und Sexualisierung unserer Kinder” mehrere hundert Reaktionäre und Homophobe. Die rechte Allianz aus Rechtspopulisten der Alternative für Deutschland (AfD), christlichen FundamentalistInnen, antimuslimischen RassistInnen um den Internetblog PI-News, neurechten AktivistInnen der “Identitären Bewegung”, Neonazis aus dem Umfeld der NPD, sowie Einzelpersonen aus CDU und FDP schaffte es am 1. Februar 2014 rund 500, am 1. März 800, am 5. April 1000 und am 28. Juni 700 Menschen auf die Straße zu bringen.

Konnte die erste Demo im Februar noch von zahlreichen Antifaschist*innen3 erfolgreich blockiert werden,‭ ‬wurden die folgenden Demos im März nach politischem Druck von Rechts von der Polizei durchgeprügelt.‭ Nur eine für den 3. Mai angekündigte Demonstration konnte durch eine frühe, breitangelegten Mobilisation verhindert werden.

Homophober Protest gegen den Bildungsplan

Offizieller Anlass der homophoben Demonstrationen ist der Entwurf eines neuen Bildungsplanes der grün-roten Landesregierung, in dem bis nach der zweiten Demonstration im März folgender Abschnitt zu lesen war:

„Schülerinnen und Schüler kennen die verschiedenen Formen des Zusammenlebens von/mit LSBTTI4 -Menschen und reflektieren die Begegnungen in einer sich wandelnden, globalisierten Welt.

– klassische Familien, Regenbogenfamilien, Single, Paarbeziehung, Patchworkfamilien, Ein-Eltern-Familien, Großfamilien,   Wahlfamilien ohne verwandtschaftliche Bande;
-schwule, lesbische, transgender und soweit bekannt intersexueller Kultur (Musik, Bildende Kunst, Literatur, Filmschaffen, Theater und neue Medien) und Begegnungsstätten (soziale Netzwerke, Vereine, politische Gruppen, Parteien).“

Der aktuelle Bildungsplan für die Schulen in Baden-Württemberg, welcher für jedes Fach und jeden Fächerverbund Bildungsstandards vorschreibt, ist schon zehn Jahre alt. Unter anderem deshalb soll er überarbeitet werden. Momentan liegt aber noch kein neuer Bildungsplan vor. Trotzdem gibt es Proteste gegen den Entwurf für einen neuen Bildungsplan.

Dieser Entwurf, ein Arbeitspapier der grün-roten Landesregierung, wurde im November 2013 unter dem Titel „Bildungsplanreform 2015 – Verankerung der Leitprinzipien“ vorgestellt. Die Leitprinzipien sind: Berufliche Orientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Medienbildung, Prävention und Gesundheitsförderung und Verbraucherbildung. Diese Leitprinzipien sollen nicht einem einzigen Fach zugeordnet, sondern übergreifend in verschiedenen Fächern behandelt werden.
In die Leitprinzipien ist auch die Maßgabe eingearbeitet, den “Gesichtspunkt” der Akzeptanz sexueller Vielfalt zu “berücksichtigen”. Kinder sollen so über gesellschaftliche Wirklichkeiten informiertwerden. Denn Tatsache ist: Es gibt unterschiedliche Lebensentwürfe und sexuelle Orientierungen in unserer Gesellschaft, ob einem das gefällt oder nicht. Bis zu 10% der Menschen in unserer Gesellschaft, und damit ein erheblicher Anteil, bevorzugt homosexuelle Lebensentwürfe.5
Dass es unterschiedliche Lebensentwürfe gibt, ist gut so. Und alle Menschen haben das Recht auf freie Entfaltung und auf ein Leben frei von Diskriminierung. Kinder müssen ein realistisches Bild gewinnen von der Welt, in der sie aufwachsen. Alle Menschen, die in unserer Gesellschaft leben, müssen im Unterricht an den Schulen sichtbar gemacht werden. Auch deshalb, damit Kinder merken, dass sie sich frei entfalten können und dürfen:
Der soziale Anpassungsdruck ist für schwule und lesbische Jugendliche oft so groß, dass die Suizidrate 4-7 mal höher liegt als bei gleichaltrigen heterosexuellen Jugendlichen.6

Dem Entwurf zum Bildungsplan wird nun „Frühsexualisierung“ und „Pornografie“ unterstellt. Doch schulische Aufklärung über gesellschaftliche und sexuelle Vielfalt heißt weder, dass Kinder „sexualisiert werden“, noch dass Pornofilme im Schulunterricht gezeigt werden sollen. Es heißt einfach, dass Kinder sachlich und altersgemäß darüber informiert werden, wie die Welt beschaffen ist, in der sie leben. Nun von Frühsexualisierung zu sprechen, ist genauso absurd, als würde man behaupten, im Mathematikunterricht würden Kinder in Zahlen verwandelt. Und der Entwurf fordert – Stichwort Pornografie – ganz klar nicht die Darstellung von Sexualakten in den Schulen. Vielmehr stellt sich hier die Frage, was für Phantasien die GegnerInnen des Entwurfs im Kopf haben, wenn sie bei unterschiedlichen Familien- und Beziehungsmodellen sofort daran denken, was hier angeblich im Bett passiert. Die Forderungen der GegnerInnen des Entwurfes zum neuen Bildungsplan sprechen darüber hinaus allen, die nicht heterosexuell oder in einer klassischen Kleinfamilie leben, ihre bürgerlichen Rechte ab, zum Beispiel auch allein erziehenden Müttern oder Vätern.

Rechte Allianzen

Den Beginn der Proteste war eine vom Realschullehrer und Prädikant der evangelischen Landeskirche, Gabriel Stängle, gestartete Online-Petition gegen den Entwurf. Eine erste Fassung der Petition wurde von dem Betreiber der Webseite wegen Verstoßes gegen die Nutzungsbedingungen nicht zugelassen und daraufhin überarbeitet. Die Petition wurde recht schnell von der christlich-fundamentalistischen Evangelischen Allianz in Deutschland, dem baden-württembergischen Landesverband der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) und dem rechtspopulistischen Blog Politically Incorrect (PI News) unterstützt und beworben. Laut dem Spiegel soll Initiator Stängle die meisten Stimmen für die Petition über PI News und eine Unterstützerseite eines Mitgliedes der christlich-fundamentalistischen Prisma-Gemeinschaft gesammelt haben. Insgesamt wurden über 190.000 Unterschriften. Die NPD und die neurechte Konservative Aktion Stuttgart riefen ihre Mitglieder zur Teilnahme auf und unterstützten jede der bisherigen Demonstrationen. Auf unterschiedlichen gesellschaftlichen Ebenen (Kirche, Medien, Politik) und mit unterschiedlichen Mitteln (Petition, Demonstration, Übertreibung, Verbreitung von Vorurteilen, Hetze, Medienarbeit, Internet) wurde Stimmung gemacht.

Orientiert wird sich am französischen „Demo für alle – manif pour tous“ – Konzept und an deren Symbolik. Dort gibt es große rechte Bündnisdemonstrationen mit fünfstelliger Teilnehmerzahl mit homophoben und rassistischen Inhalten, entstanden sind sie als Protest gegen die geplante Einführung der Homo-Ehe. Letztendlich führte diese Dynamik zu großen Demonstrationen, Angriffen gegen Homosexuelle, migrantische und jüdische Menschen. Als tatsächliche Profiteure gingen über die Zeit die rechten Organisationen aus der Sache hervor. An diesem Vorbild orientiert sich auch der Stuttgarter Organisationskreis, was spätestens bei der dritten Demonstration u.a. durch die verwendeten zentral hergestellten Schilder mit der Aufschrift „Demo für alle“ überdeutlich wurde.

Die rechten Demonstrationen in Stuttgart zeigten auch schon erste Erfolge: So ruderte der baden-württembergischen Ministerpräsidenten Kretschmann bezüglich des Bildungsplans zurück. Statt gleichwertiger Behandlung ist dort jetzt nur noch von “Toleranz” und “Diskriminierungsfreien Umgang” die Rede.7
Die Demonstraten wurden in der bürgerlichen Presse teilweise unter dem Label „Bildungsplangegner“ als politischer Akteur anerkannt. Ebenfalls zu beobachten war die inhaltliche Radikalisierung bei den Homophoben, die Parolen auf den Schildern bekamen einen immer eindeutig rechten und teilweise völkischen Charakter.

Neben anderen Städten werben die homophoben Rechten auch in Freiburg für die Stuttgarter “Demo für Alle”. So waren sie am 28. Mai mit einem Infostand am Martinstor präsent und verteilten über Stunden nahezu ungestört ihr Propagandameterial.

Love Antifa – Hate Homophobia!

Für uns als aktive Antifaschist*innen ist klar, dass wir und solchen homophoben Protesten entgegenstellen müssen. Jedoch zeigt uns die Situation in Stuttgart, dass eine Mobilisierung allein aus dem Spektrum der radikalen Linken nicht ausreicht um die Rechte zu stoppen. Die LGTBI-Szene muss sich ihrer politischen Bedeutung – auch als Akteur auf der Straße – wieder bewusst werden und sollte sich nicht wie der CSD in Stuttgart eilfertig von Aktionen des Zivilen Ungehorsams oder militanten Aktionen distanzieren.

Perspektivisch müssen wir weiter für eine solidarische Gesellschaft ohne Ausbeutung, Herrschaft und Diskrminierung streiten. Schlussendlich also für eine Welt in der jede*r ohne Angst verschieden sein kann.

Wir rufen deshalb zur Beteiligung am queeren Antifa-Block auf der CSD Parade in Freiburg auf!
Setzen wir ein deutliches Zeichen gegen rechte Allianzen, Homo&Transphobie, Antifeminismus, Patriarchat und Heteronormativität!

Samstag 12.07 // 15 Uhr // Platz der alten Synagoge

Unterstützer:
Anarchistische Gruppe Freiburg
Antifa Ortenau
Anarchistische Initative Ortenau
Antifaschistische Initative Freiburg

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1: Homophobie: Hass und Abneigung gegen Schwule und Lesben. Transphobie: Hass und Abneigung gegen Transsexuelle und Transgender-Menschen. Beide Formen von Menschenverachtung trachten danach, den Menschen grundlegende Rechte vorzuenthalten.
2: Mit Heteronormativität bezeichnet man die für natürlich gehaltene, ausschließliche binäre Geschlechtereinteilung (in Mann und Frau), die als gesellschaftliche Norm angesehen wird. Das Gender, also die Geschlechterrolle und -identität ist dabei mit dem anatomischen Geschlecht verbunden.
3: Wir verwenden die geschlechtsneutrale Form „*innen“, um neben dem männlichen und weiblichen Geschlecht auch Transgendern und anderen Rechnung zu tragen.
4: Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Transgender und Intersexuelle
5: www.psychomeda.de/lexikon/homosexualita…
6: www.coming-out-day.de/informationen/fak…
7: baden-wuerttemberg.schulleitung-a-z.de/…

Marsch für die Freiheit – Freedom not Frontex!

Am Sonntag, den 18.05 fand die Auftaktdemonstration zum „Marsch für die Freiheit -freedom not frontex“ in Kehl und Straßbourg statt. Dazu gibt es einen sehr schönen Artikel von nigra:

 

freedom not frontex: auftaktdemonstration in kehl und strasbourg

350 menschen demonstrierten am sonntag für die bewegungsfreiheit aller menschen und gegen das rassistische grenzregime der europäischen union.

nachdem es 2012 den refugee protestmarch und den marche européenne des sans-papiers et migrant.e.s und 2013 die refugee bus tour gab, folgt in diesem jahr der marsch für die freiheit nach brüssel unter dem motto „freedom not frontex“. startpunkt sollten kehl und strasbourg sein und hier sollte auch der erste grenzübertritt erfolgen

liefen die vorbereitungen für den gesamten marsch schon seit einigen monaten, kamen die lokalen aktivist*innen in strasbourg und der ortenau eher knapp vor kurz in die pötte und so hatten sie nur etwa sieben wochen zeit, sich zusammenzufinden und den auftakt des marsches zu organisieren: schlafplätze, voküs, legal team, demo-sanitäter*innen, schutz, die demo in kehl und strasbourg anmelden, den grenzübertritt mit den behörden aushandeln, den rahmen des aktionstages abstecken und das alles zu berwerben. wie immer klappte das ganze auf den letzten drücker und der 18. mai stand vor der tür.

nach und nach trafen ab 10 uhr morgens auf dem kehler bahnhofsvorplatz immer mehr menschen ein: flüchtlinge, migrant*innen und unterstützer*innen versammelten sich um den infopoint und bereiteten sich auf die demonstration und den ersten grenzübertritt vor. am infopoint lagen stadtpläne, legal-team-informationen und flyer in verschiedenen sprachen bereit. eine samba-band spielte sich warm, der lebenslaute-chor sang, begleitet von einer gitarre, ein paar lieder und verschiedene redner*innen gingen auf organisatorische und inhaltliche details ein. die anwesende bereitschaftspolizei aus freiburg hielt sich im hintergrund, filmte aber ohne anlass die teilnehmer*innen der demo.

um 13:10 uhr ging es dann los in richtung europabrücke über den rhein, dessen mitte als staatsgrenze herhalten muss. auf der brücke wurde eine schweigeminute abgehalten: so konnte jede*r auf seine/ihre art den an den außengrenzen der eu gestorbenen menschen gedenken. als bleibende mahnung wurden schuhe von geflüchteten menschen am brückengeländer angebracht.

bei knallender sonne wurde die staatsgrenze überschritten und es ging weiter, am nicht mehr existierenden zollgebäude und ibis-hotel vorbei, in richtung city (diese wurde von der martialisch ausgerüsteten französischen bereitschaftspolizei crs gegen zutritt abgesichert…angeblich um den stattfindenden marathon zu schützen…) , zum rathaus, zum place d’austerlitz und schließlich zum museum für moderne kunst, wo auf dem place hans-jean arp zum abschluss ein konzert mit verschiedenen musiker*innen und bands stattfand. danach ging es entweder zur veganen vokü der genialen maulwürfe aus freiburg in der nähe des autonomen kulturzentrums molodoï oder zur theateraufführung der bühne für menschenrechte, die im cinema odyssee die asyl-monologe aufführten.

die stimmung während der demo war sehr gut und ausgelassen: der erste grenzübertritt war geschafft und der erfolg des tages machte vielen mut für den weiteren marsch. es wurden wegen dem guten wetter viele passant*innen angetroffen und über den marsch und dessen ziele informiert.

am darauffolgenden aktionstag wurde auf dem place kléber in der innenstadt eine banderole mit tausenden namen von an den eu-außengrenzen dem tod überlassenen menschen ausgerollt. im anschluss fand eine demonstration statt und in zwei kleineren aktionen wurden die siedlung der roma und das abschiebegefängnis in geispolsheimbesucht. an letzterem wurden die aktivist*innen von der nervösen paf (police aux frontières: französische grenzschutzpolizei, eine abteilung der police nationale, welche ungefähr der deutschen bundespolizei entspricht) umzingelt, weil sie angeblich am knastzaun plakate angebracht hatten. nach einer anwaltlichen intervention, konnten sie unbeschadet wieder gehen.

am heutigen dienstag setzte sich der marsch mit ca. 60 menschen in richtung furdenheim in bewegung. über verschiedene stationen und mit drei weiteren grenzübertritten wollen sie ende juni und nach über 500 km brüssel erreichen.

aktuelle informationen findet ihr während des marsches auf freedomnotfrontex.noblogs.org.

solidarität mit den mutigen menschen des marsches.
no nation, no border! fight law and order!

Hier kommt ihr direkt auf nigra´s blog, dort gibt es auch noch einige Eindrücke von der Demo in Bildform.

 

Bericht zum FdA-Treffen in Mannheim (März 2014)

Da wir ja als Gäste beim FdA-Treffen in Mannheim dabei waren, wollen wir euch den dazugehörigen Bericht nicht vorenthalten:

Im März fand das Treffen der Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen (FdA) in Mannheim statt. Damit organisierte die Anarchistische Gruppe Mannheim bereits zum 5. Mal ein FdA-Treffen, diesmal mit Beteiligung von den umliegenden anarchistischen A-Netz-Mitgliedsgruppen aus Kaiserslautern/Kusel, Karlsruhe und Ludwigsburg.

fdaDie Anarchistische Gruppe Mannheim besteht mittlerweile seit mehr als 11 Jahren und ist damit eine der ältesten noch aktiv arbeitenden anarchistischen Gruppen im deutschsprachigen Raum.
Seit ihrer Gründung Anfang 2003 ist die Breite anarchistischer und libertärer Veranstaltungen und Kultur in Mannheim und Umgebung merklich gestiegen.
Im Laufe ihres Bestehens war sie unter anderem aktiv beteiligt an der (Wieder-) Gründung der FdA, welche damals noch unter dem Namen Forum deutschsprachiger Anarchist*innen arbeitete, und veranstaltet neben unregelmäßigen Kulturveranstaltungen, der Sendung “Radio Libertad”, Demonstrationen oder anderen Projekten seit 2011 alle zwei Jahre mit großem Erfolg die Anarchistische Buchmesse Mannheim mitsamt einem kleinen Rahmenprogramm.

In Mannheim und Umgebung arbeiten zudem ein große Anzahl anderer politischer Gruppen aller Spektren – zum Beispiel die FAU Mannheim, das Kritische Kollektiv / interventionistische Linke Rhein-Neckar oder der AK Antifa – und neben den Veranstaltungen der einzelnen Zusammenhänge gibt es auch immer wieder, teils konstante, Vernetzungen und Bündnisse um gemeinsam das Stadtbild zu beeinflussen.
Das jüngste dieser Bündnisse, “Wem gehört die Stadt?”, beschäftigt sich mit den zunehmend verschärften sozialen Fragestellungen in Mannheim (vgl. “Recht auf Stadt”) und strebt derzeit die Vernetzung aller Stadtteilinitiativen und anderen Akteuren in Mannheim an.

Trotz zunehmender Repression und steigenden Umtrieben rechter und faschistischer Gruppierungen und Organisationen zeigt sich, dass in Mannheim weit mehr als nur die herrschende parlamentarischen Institutionen und Parteien die politische und kulturelle Landschaft ausmachen.

Am Treffen nahmen mehr als 30 Personen teil. Als Gäste konnten Vertreter*innen vom Vrije Bond (Niederlande), dem A-Forum Köln, der Libertären Aktion Frankfurt/Oder, der Anarchistischen Initative Ortenau, e*vibes und Interessierte aus Münster begrüßt werden.

Bereits Freitag Abend fanden sich ein Großteil der Teilnehmenden im ASV Mannheim ein. Da der offizielle Teil des Treffens erst Samstag morgens begann, nutzen die anwesenden Leute die Zeit bei Vokü, Kicker, kühlen Getränken und lockerer Atmosphäre um sich kennenzulernen, zu diskutieren oder auch alte Freundschaften zu vertiefen.

Das aktuelle Treffen hatte zum Schwerpunkt die Reflexion und Verbesserung der internen Strukturen und Beteiligung der Mitgliedsgruppen. Bevor es zu diesem großen Themenblock kam, gab es räumlich getrennt die Berichte der einzelnen Referate sowie eine Einführung in die FdA für die Gäste, aber auch für neue Leute aus den Mitgliedsgruppen. Informationen zur Geschichte, Struktur und Entwicklung der Föderation, aktuelle thematische Schwerpunkte und viel Raum für Rückfragen sollten für ein besseres Verständnis und einen leichteren Einstieg in die Föderation und deren Themen auf dem Treffen sorgen. In dieser Arbeitsgruppe entstand auch eine interessante Diskussion über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der FdA und dem Vrije Bond, der Föderation aus den Niederlanden.
Interessant zu erwähnen ist auch die neue Vertriebsstruktur des Öffentlichkeitsreferats: In Zusammenarbeit mit anarchistischen Mailordern können bald FdA-Materialien bestellt werden. Außerdem sollen möglichst alle Infoläden im Föderationsgebiet kontaktiert werden. Sobald die Organisierung der Vertriebsstruktur abgeschlossen ist und neue Auflagen der FdA-Materialien gedruckt sind, wird das Konzept im Detail bekannt gegeben.
Nach einer kurzen Pause fing dann der erste strukturelle Themenblock an: Anhand eines vor dem Treffen zur Vorbereitung erstellten Diskussionspapiers sollte in 3 Arbeitsgruppen die Fragen Beteiligung an Entscheidungen, die Entscheidungsfindung in der Föderation und Wege, wie eine Beteiligung der einzelnen Mitgliedsgruppen bei Diskussionen und Projekten in der Föderation gefördert werden kann. Neben vielen Anregungen und Ideen wurde besonders ein Vorschlag aufgegriffen und genauer ausgearbeitet: Jede Gruppe sucht sich einen “Buddy” aus, also eine Gesprächsperson für das Thema Belastung und Wohlbefinden in der FdA. In regelmäßig stattfindenden Treffen soll so Raum für Austausch, gemeinsame Problemlösungen und wachsenden Zusammenhalt geschaffen werden.
Im zweiten Teil der Föderationsstrukturdiskussion (wiederum auf Grundlage eines vorbereiteten Diskussionspapiers) wurden AGs zu den Themen Kampagnenarbeit und Strategie gebildet. Eine weitere Arbeitsgruppe befasste sich mit der inhaltlichen Auswertung und Weiterentwicklung der Ergebnisse des ersten Themenblocks (Entscheidungen, Beteiligung).
In der AG Kampagnenarbeit wurde festgehalten, dass Kampagnen von unten nach oben organisiert werden sollen, d.h. lokale Gruppen und Zusammenhänge erarbeiten ein Grundkonzept für sich und nutzen die Föderation, um weitere interessierte Gruppen und Zusammenhänge zu erreichen und einbeziehen zu können. Eine Befragung aller föderierter Gruppen nach Arbeitsschwerpunkten oder vorhandenen Interessengebieten soll mögliche Kampagnenthemen sichtbar machen.
Die AG Strategie befasste sich mit einer Erweiterung anarchistischer Gruppenarbeit, die bisher eher auf Bildungsarbeit (Vorträge, Diskussionen, Theorietexte) und Aktionen (Demonstrationen, Interventionen, Unterstützungsarbeit, kulturelle Veranstaltungen) fokussiert ist. Praktische, selbstverwaltete, unkommerzielle Alternativstrukturen werden zwar ebenfalls organisiert (z.B. Voküs, soziale Zentren, Umsonstläden). Allerdings könnte eine größtmögliche Ausweitung auf alle Bereiche des Zusammenlebens (Lebensmittelanbau, Kleidung, Werkstätten, Kinderbetreuung, Weiterbildungsräume, Bibliotheken, freie Schulen, Treffpunkte, etc.) anarchistische Theorie einem breiteren Kreis (auch außerhalb der sogenannten Szene) in der Praxis erfahrbar machen, Aktive länger in den Projekten halten und vor Krisenzeiten unabhängiger werden. Hier entstand eine kontrovers und lebendig geführte Diskussion, die auch in den nächsten Monaten weiter geführt werden soll.
Weitere Themen am Samstag waren die Vorstellung einer Antimilitarismuskampagne, der im Oktober stattfindende Anarchafeminismuskongress in London sowie die Möglichkeit des Austauschs über die Berichte der föderierten Gruppen und Netzwerke. Nach einem langen Plenumstag konnten sich die Teilnehmenden abends bei veganem Essen und Baratmosphäre im ASV erholen.

Am nächsten Morgen standen zunächst organisatorische Fragen im Mittelpunkt. Auf die Vergabe der einzelnen Referatsmandate folgte u.a. ein kurzer Hinweis auf das diesjährige selbstverwaltete Action, Mond und Sterne Camp Ende August im Schwarzwald und die Möglichkeit sich bei der Organisation zu beteiligen. Zuletzt konnten die Teilnehmenden in Arbeitsgruppen entweder über aktuelle Themen der Internationalen der anarchistischen Föderation (IFA) diskutieren oder sich mit der Organisation und Weiterentwicklung der Gaidao – der Monatszeitschrift der FdA – befassen. In dieser Arbeitsgruppe ging es u.a. um die Vertriebsstruktur (Kontakte für Druck und Vertrieb der Gaidao in Österreich werden immer noch gesucht) und wie die Zeitschrift noch bekannter gemacht werden kann. Trotz leicht rückläufiger Abozahlen für die Printausgabe (bei einer hohen Nutzung der kostenlosen Online-Ausgabe) soll es auch weiterhin eine gedruckte Ausgabe der Zeitung geben.

Am Ende des Treffens konnten alle Beteiligten auf ein selbstkritisches, anstrengendes, aber auch produktives Treffen zurückblicken.

 

Marsch für die Freiheit – Freedom not Frontex!

Alarm Offenburg ruft dazu auf, sich an der Auftakt-Demo zum Marsch für die Freiheit in Kehl und Strasbourg zu beteiligen. Dem können wir uns nur anschließen:

Marsch für die Freiheit – Freedom not Frontex!

Sonntag, 18.05.2014 Auftaktkundgebung und Demonstration in Kehl

frontex_vsAb dem 18.05.2014 werden mehrere hundert Aktivist*innen, Flüchtlinge und Migrant*innen aus ganz Europa von Strasbourg nach Brüssel marschieren. Die bestehenden Grenzen werden bewusst überschritten und in verschiedenen europäischen Städten sind Zwischenstopps geplant.

Der Marsch beginnt mit dem Grenzübertritt von Deutschland nach Frankreich, von Kehl nach Strasbourg.

Die Aktivist*innen wenden sich mit ihrer Aktion gegen die unmenschliche Asylpolitik in Europa und nehmen mit diesem Marsch ihre Belange selbst in die Hand.

Aus dem Aufruf:
„Wir haben einen Traum:
– Bewegungsfreiheit und freie Wahl des Wohnsitzes für alle Asylsuchenden
– Stopp der Dublinfalle und der Zwangsunterbringung in Lagern in Europa
– Dauerhafte Aufenthaltspapiere
– Stopp der Inhaftierung und Abschiebungen von Migrant_innen
– Gleiche Arbeitsbedingungen für Alle
– Gleiche politische, soziale und kulturelle Rechte für Alle: Recht auf Bildung und auf Arbeit
– Stopp der imperialistischen Politik Europas: kein Freihandelsabkommen und keine NATO-Kriege
– Frontex, Eurosur und andere Anti-Migrationspolitiken und Maßnahmen abschaffen“

Sonntag, 18.05.2014
Ab 10 Uhr Kundgebung am Kehler Bahnhof
13 Uhr Demonstration über die Europabrücke nach Strasbourg
17 Uhr 30 Konzert

Montag, 19.05.2014
Aktionstag in und um Strasbourg

Dienstag, 20.05.2014
offizieller Beginn des Marsches für die Freiheit

Wer bleiben will, soll bleiben!
Wer kommen will, soll kommen!
No borders, no nations!

Wir solidarisieren uns mit den Aktivist*innen des Marsches für die Freiheit und rufen dazu auf, an den Aktionen vom 18.-20.05. teilzunehmen, insbesondere an der Kundgebung in Kehl und der Demonstration von Kehl nach Strasbourg.

Infos unter freedomnotfrontex.noblogs.org.

Alarm Offenburg, Mai 2014

Der antikapitalistische 1. Mai in Offenburg


Dem antikapitalistischen Aufruf zur 1. Mai Demo folgten ca. 50 Menschen und beteiligten sich lautstark an der traditionellen DGB-Demo. Im Anschluss setzten diese eigene Akzente, indem sie mit einer Spontandemo bei strömendem Regen durch die menschenleeren Straßen Offenburgs zogen…

Nach und nach versammelten sich auf dem Offenburger Fischmarkt ca. 200 Menschen verschiedener Organisationen und Parteien (VVN, die Linke, die Grünen, DKP, DGB, IG Metall, Verdi, GEW, Alevitische Gemeinde, Occupy Offenburg,…). Zum vermutlich ersten Mal gab es auch eine explizit antikapitalistische Beteiligung an der Demo. Anarchist*innen, Solid Ortenau, Kommunist*innen und andere drückten ihre Ablehnung der ganzen Scheiße mit eigenen Transparenten, Fahnen, Parolen, Flyern und Broschüren aus. Die kurze Demo endete am traditionellen DGB-Straßenfest, das wegen dem strömenden Regen in die dortige Reithalle verlegt wurde. Nur halb durchnässt entschlossen sich die Antikapitalist*innen zu einer Spontandemo durch die Offenburger Innenstadt. Und auch hier zeigten sich nur vereinzelt Passant*innen aber auch überraschenderweise überhaupt keine Polizei. Endlich komplett durchnässt kehrte die Demo wieder zur Reithalle zurück.

Inmitten des Straßen- bzw. Hallenfestes präsentierten wir, die Anarchistische Initiative Ortenau, uns mit einem gut bestückten Infostand, führten Gespräche mit Interessierten und konnten so ein paar kleine anarchistische Inhalte in das DGB-Fest tragen. Trotz grundlegend unterschiedlicher politischer Ansichten gab es keine negative Resonanz zu unserer Anwesenheit.

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Es geht voran!
Anarquia Si!