Unser nächstes Offenes Treffen findet am 18.03.2016 im Linken Zentrum R12 statt: Es ist der Tag der politischen Gefangenen. Wir wollen gemeinsam Briefe an Menschen schreiben, die wegen ihren politischen Überzeugungen und Taten im Knast sitzen. Das sind weltweit einige und lange nicht alle verfolgen fortschrittliche, linke, linksradikale oder gar anarchistische Ziele. Wir blenden darum einfach mal Nazis und anderes Gesockse (sind das überhaupt politische Gefangene?) aus und konzentrieren uns auf linke, linksradikale und anarchistische Genoss*innen, die in den Knästen der Welt weggesperrt sind. Ihnen wollen wir mutmachende Briefe schreiben: Kontakte zur und Nachrichten aus der Nichtknastwelt sind für sie immens wichtig. Wir haben Adresslisten und Material vor Ort. Fehlen nur noch die Briefeschreiber*innen, also ihr.
Beginnen wollen wir um 19 Uhr mit einer veganen Vokü.
[Als Anarchist*innen sehen wir den Tag der politischen Gefangenen ambivalent: Auf der einen Seite solidarisieren wir uns mit politischen Gefangenen und wollen sie unterstützen. Auf der anderen Seite fragen wir uns: Warum gibt es keinen Tag der Gefangenen? In Deutschland sitzen um die 80 000 Menschen im Knast. Weltweit sind es Millionen. Die meisten Verurteilungen sind das Resultat des kapitalistischen Systems, das nur Elend und Armut für eine große Mehrheit und Reichtum für einig wenige produziert. Unter diesen Umständen und dem daraus resultierenden Überlebenskampf verstoßen Menschen gegen die Gesetze des bürgerlichen Rechtsstaats. Andere Menschen wiederum sind krank oder krank geworden, weil sie den Leistungsdruck in dieser Gesellschaft nicht aushalten und landen im Knast, weil sie sich nicht in dieses System fügen konnten.]